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Problemstellung und Ausgangssituation
Human Roboter Interaktion (HRI) ist ein junges Forschungsgebiet, das zunehmend auch im AAL Bereich an Bedeutung gewinnt. Assistive Roboter, die die Selbständigkeit und Sicherheit älterer Menschen unterstützen sollen, sind trotz umfassender Visionen in der Praxis meist noch sehr teuer und hinsichtlich Funktionalität, Robustheit und Alltagstauglichkeit deutlich eingeschränkt. Ungeachtet dessen kommt der menschengerechten Ausgestaltung der Benutzerschnittstelle eine große Bedeutung für die Anwenderakzeptanz zu.
Projektziele und Methodik
Ziel dieses Sondierungsprojektes ist es, ein in mehreren EU Projekten eingesetztes HRI zu modifizieren und zu untersuchen, ob durch Ausdruck verschiedener „Persönlichkeiten“ (z.B. dreistufig von nüchtern/introvertiert bis kumpelhaft/extrovertiert) die Akzeptanz von Benutzer/innen im fortgeschrittenen Alter beeinflusst werden kann.
Dazu wird ein „Roboter PersönlichkeitsModell“ (RPM) entworfen, das bei vorhandenen Robotern verfügbare Parameter (Geschwindigkeit, Annäherungsdistanz, Stimme, Sprechgeschwindigkeit, etc) verwendet und kombiniert um unterschiedliche Roboter Persönlichkeiten darzustellen.
Während des Projektes soll erforscht werden, wie ältere Menschen mit den verschiedenen Roboterpersönlichkeiten in einfachen Aufgaben interagieren. Es besteht die Erwartung, dass unterschiedliche Anwender, unterschiedliche Präferenzen hinsichtlich der Persönlichkeit „ihres“ Assistiven Roboters haben.
Ziel ist die Überprüfung der technischen Durchführbarkeit und eine erste explorative Evaluation der Anwenderakzeptanz als Basis für die Planung eines größeren kooperativen Projektes
Eine ethische Begleitung der Tests durch besonders geschulte Personen wird die Betreuung aller Testbeteiligten komplettieren. Die Tests mit älteren Menschen werden in den AAL Räumlichkeiten des Institutes stattfinden, die Smart Home Funktionen wie auch Usability Lab features bieten.
Angestrebte Ergebnisse und Erkenntnisse
Durch die Anwendertests des Labormusters soll (a) die grundsätzliche Machbarkeit und (b) die tatsächliche Erhöhung der Akzeptanz durch Auswahl des individuell präferierten Roboter Persönlichkeitsmodelles gezeigt werden.
Weiters werden Erkenntnisse über besonders effektive bzw. weniger effektive technische Parameter für die Modellierung der wahrgenommene Roboterpersönlichkeit erwartet.
Ergebnisse
Es konnte gezeigt werden, dass Testpersonen von zwei in der Funktion identischen Abläufen signifikant öfter denjenigen bevorzugten, bei dem der Roboter eine extrovertierte Persönlichkeit darstellte. Auf die empfundene Sicherheit hatte das keinen Einfluss. Daraus kann geschlossen werden dass es gelungen ist, verschiedene Verhaltensweisen zu modellieren und dass die Wahlmöglichkeit zu einer besseren Akzeptanz führen kann.
Förderung / Finanzierung
Das Projekt personAAL wurde zum Teil vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft(BMWFW) durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen der Programmlinie benefit (9. Ausschreibung) mit der Projektnummer 846235 gefördert.
Projektlaufzeit
Das Projekt wurde am 1. Juli 2014 gestartet und lief bis 31. Juli 2015.
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